Für ein paar Augenblicke entführte Miché Couture das Publikum im Rahmen der MQ VIENNA FASHION WEEK.22 in eine magische Welt – eine von der viele kleine Mädchen träumen. Eine traumhafte Welt von Glamour und Seide, von Spitze und Glitzer. Die Models schwebten in traumhaften, glamourösen und wundervollen Roben in einer perfekt abgestimmten Choreografie über den Laufsteg und sorgten für einen echten „Wow“-Moment im Publikum.
Ein roter Faden zog sich durch die vorgeführten Prachtstücke und dennoch ist jedes einzelne der handgefertigten Stücke ein Meisterwerk, das die Designerin Michala Babčanová selbst kreierte. Ihre Inspiration nimmt sie stets von den Stoffen und blieb sich im Laufe ihrer Karriere immer selbst treu. Schon als Kind bewunderte sie wunderschöne Prinzessinnenkleider, die nach wie vor einen großen Teil ihres Labels Miché Couture ausmachen. Roben, die die Weiblichkeit präsentieren und die sich durch viele raffinierte Details und eine hohe Qualität auszeichnen. “Ich weiß, es ist ein Klischee”, lacht die Designerin, “aber so ist es nun mal”. Ihre unendliche Liebe zum Detail ist also omnipräsent.
Michala stammt aus der Slowakei, wo sie das Mode-Handwerk lernte und gerne noch Stoffe einkauft. Die Designerin arbeitet mit Seide, Baumwolle, Viskose und Polyester, die hauptsächlich von österreichischen und slowakischen Händlern stammen. Jedes Material hat andere Eigenschaften, auf die sie nicht verzichten möchte. Ihre Textilien sind nicht nur ihre größte Inspiration sondern auch ihr größter Schatz. Viele Stoffe der diesjährigen Kollektion hatte sie glücklicherweise schon vor dem Engpass der letzten Jahre auf Lager. Sie führt ihr Label allein, „aber eine Kollektion zu erschaffen, ist nicht die ganze Arbeit. Dahinter steckt viel mehr, was die meisten Menschen gar nicht wissen. All diese Shootings, Grafiken, Texte. Dafür bin ich nicht geeignet. Hier hatte ich große Unterstützung von meinen Freunden, die diese Qualitäten besitzen.“
Genau ein Jahr intensive Arbeit steckte sie in das, was die zahlreichen Besucher der MQ VIENNA FASHION WEEK.22 schließlich bewundern durften. Sie selbst hätte nicht gedacht, dass es so lange dauern würde, aber auch die besten DesignerInnen und SchneiderInnen brauchen ihre Zeit, bis etwas so Großartiges entsteht.
In Beige- und Hauttönen gehaltener Tüll, ein Hauch von Glitzer und mit Hand bestickte Pailletten zieren die Models. Egal ob lange Robe oder sexy Röckchen, Body mit Schleppe oder gar eine Brautkreation, die Designerin bewies wieder aufs Neue ihr großes Talent und eine Kollektion der “Weiblichkeit, Traumhaftigkeit mit einem Touch der Goldenen 20er Jahre”, wie Michala die diesjährige Kollektion beschreibt. Als krönenden Abschluss entschied sie sich für ihre beigefarbene Brautrobe mit ganz viel Tüll und Schleier.